Autos ans Netz! BITKOM legt Studie vor.
Vier von fünf Bundesbürgern sehen neue Energieformen im Verkehr als Chance für die deutsche Wirtschaft, wenn der Strom aus regenerativen Quellen kommt. BITKOM begrüßt, wenn Kagermann an die Spitze der Nationalen Plattform Elektromobilität berufen wird.
Berlin – Einer Studie des Branchenverbanrds BITKOM zur Folge sieht überwältigende Mehrheit der Bundesbürger neue Energieformen im Verkehr als Chance für die deutsche Elektro-Autos Wirtschaft. Der Strom für soll aus regenerativen Quellen kommen. 80 Prozent der Deutschen meinen, dass die hiesige Wirtschaft vom Trend hin zu Elektro-Mobilität und anderen Antriebstechniken profitieren werde. Nur zehn Prozent empfinden sie als Bedrohung. Das ergab eine breit angelegte, repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM durchgeführt hat.
Wichtig sei den Deutschen dabei, dass der zusätzliche Strombedarf aus regenerativen Energiequellen gedeckt wird: 39 Prozent sprechen sich für erneuerbare Energien aus, lediglich 8,5 Prozent wollen den Strom für die Elektro-Autos aus Kohle gewinnen, 7,5 Prozent aus nuklearen Quellen, 32 Prozent plädieren für einen Energiemix.
„Elektromobilität verstärkt den Trend hin zur dezentralen, umweltfreundlichen Energieerzeugung. E-Mobility bedeutet auch deshalb sehr viel mehr als nur den Tank durch eine Batterie und den Ottomotor durch einen Elektroantrieb zu ersetzen“, kommentiert BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Im Zentrum der Elektromobilität steht ein hochkomplexes Informations- und Kommunikationsnetz. Es managt Fahrzeuge, Energiebereitstellung und Verkehrsströme.“ BITKOM-Vertreter unterstützen die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) insbesondere in den Bereichen Infrastrukturen und Netzintegration, Normung, Rahmenbedingungen und Markteinführung. Die am 3. August 2010 gegründete NPE war am 3. Mai 2010 wird vom ehemaligen Ex-SAP-Chef Henning Kagermann, dem IG-Metall-Chef Berthold Huber und dem Chef des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, koordiniert.
Scheer: „Auch vor diesem Hintergrund begrüßen wir die erwartete Berufung von Henning Kagermann an die Spitze der Nationalen Plattform Elektromobilität. Als ehemaliger SAP-Chef kennt er die komplexen Zusammenhänge von E-Mobility sehr gut.“
„Die BITKOM-Studie zeigt, dass die große Mehrheit der Deutschen die Notwendigkeit erkannt hat, Alternativen zu den herkömmlichen Verbrennungsmotoren zu entwickeln“, sagt Scheer. Elektromotoren genießen dabei im Vergleich zu anderen Antrieben den größten Zuspruch. 40 Prozent der Deutschen wünschen sich Elektroautos, wenn die Erdöl- oder Erdgasvorräte zur Neige gehen. 30 Prozent aller Befragten würden lieber mit Bio-Diesel fahren, 16 Prozent mit Wasserstoff. Nur jeder neunte lehnt alternative Energieformen gegenüber Erdöl und Erdgas grundsätzlich ab.
Um Elektro-Autos zu fördern, befürworten knapp 70 Prozent der Deutschen Subventionen für Käufer, Hersteller oder die Forschung. Dabei wünscht jeder Dritte Zuschüsse beim Kauf von Elektro-Autos. Je knapp ein Fünftel spricht sich für staatliche Forschungsprogramme und Subventionen für die Industrie aus. Scheer: „Elektro-Mobilität braucht – neben politischer Flankierung – aber vor allem eines: einen konzertierten Ansatz aller an diesem Thema beteiligten Branchen im Sinne einer gemeinsamen Kraftanstrengung.“
- Links:
- www.bitkom.org
Kommentar hinzufügen