Kategorie: Top-News, Standards, Sicherheit, Verschlüsselung
Von: Arno Kral / Nina Eichinger
BSI stellt Schutzprofil-Entwurf für Smart-Meter zur Diskussion
Heute fand im BMWi die erste von insgesamt drei Tagungen zur Entwicklung des Schutzprofils für intelligente Stromzähler (Smart Meter) statt. Dabei stellte das BSI den Entwurf des Schutzprofils für das Messsystem-Gateway vor
Am 28. Januar 2011 fand im BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) in Berlin die erste von insgesamt drei Tagungen zur Entwicklung des Schutzprofils für intelligente Stromzähler, so genannte Smart Meter statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellte das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) den Vertretern verschiedener Verbände aus den Bereichen Energie, Telekommunikation, Technik, Wohnungswirtschaft und Verbraucherschutz den Entwurf des Schutzprofils für die Kommunikationseinheit (Gateway) des Messsystems vor und hörte die Verbände dazu an.
Kern des Schutzprofils des BSI ist eine Bedrohungsanalyse sowie eine Beschreibung von Anforderungen zur Abwehr dieser Bedrohungen. Die Verbände und ihre Mitgliedsunternehmen können sich im Rahmen der drei geplanten Tagungen konstruktiv in die Erstellung des Schutzprofils für Smart Meter einbringen. Die weiteren Tagungen sind derzeit für Ende März und Ende Mai geplant.
Um sicherzustellen, dass bei der Nutzung von intelligenten Stromzählern verbindliche Datenschutz- und Datensicherheitsstandards greifen, wurde das BSI im September 2010 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie damit beauftragt, ein entsprechendes Schutzprofil zu erstellen. Derzeit ist geplant, das Schutzprofil noch im Jahr 2011 fertigzustellen und zu zertifizieren. In die Entwicklung eingebunden sind unter anderem der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, die Bundesnetzagentur sowie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB).
Die zunehmende dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien und die zu erwartende flächendeckende Verbreitung der Elektromobilität stellen künftige Energieverteilnetze vor große Herausforderungen. Durch die Nutzung intelligenter Stromnetze und -zähler sollen eine effizientere Energieversorgung sowie transparentere Abrechnungsmodelle für die Verbraucher geschaffen werden. Im Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten solcher intelligenter Netze spielen Informations- und Kommunikationstechnologien eine wichtige Rolle. Intelligente Stromzähler sind zum elektronischen Datenaustausch über öffentliche Netze an die Kommunikationsnetze der Energieversorger angeschlossen und sollen dem Nutzer eine transparente Verbrauchsanzeige biete, auf deren Basis er seinen Energieverbrauch steuern und beeinflussen kann. Daher müssen Smart Meter hohen sicherheitsrelevanten Ansprüchen genügen.
- Links:
- www.bsi.bund.de www.bsi-fuer-buerger.de www.ptb.de/
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