
Test Talend Integration Cloud
Cloud oder nicht? Egal!
Die Talend Integration Cloud eignet sich nicht nur dazu, um Daten von einem System - zum Beispiel einer Datenbank - zu einem anderen - wie etwa einem Cloud-Dienst wie Salesforce - zu übertragen. Sie kann ebenfalls zum Einsatz kommen, um Informationen neu zu organisieren (beispielsweise durch das Aufteilen eines Namensfeldes in Vor- und Nachnamen) und anzureichern, also beispielsweise automatisch Adresseinträge anhand der Städte- und Straßennamen um Postleitzahlen zu ergänzen und ähnliches. Darüber hinaus lässt sich die Lösung nutzen, um Daten zu standardisieren und zu deduplizieren.
Das Produkt besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: Zunächst der Cloud-Lösung selbst, die den Anwendern diverse Funktionen beziehungsweise Aktionen auf Browser-Basis zur Definition ihrer Datenquellen, Datensenken, Flows, Mappings und so weiter zur Verfügung stellt. Mit dem Web-Interface ist es auch möglich, die generierten Flows (also Datenübertragungen) zu testen und in den Produktivbetrieb zu überführen. Darüber hinaus besteht die Option, die durchgeführten Aktivitäten zu überwachen und die vorhandenen Aktionen, also die Bauteile, aus denen ein Flow zusammengesetzt wird, zu verwalten. Ein Scheduler, der dafür sorgt, dass bestimmten Jobs zu bestimmten Zeiten automatisch ablaufen, schließt den Leistungsumfang des Web-Interfaces ab.
Bei der zweiten Komponente handelt es sich um das Talend Studio for Cloud. Das ist eine Entwicklungsumgebung auf Basis von Eclipse, die die Anwender in die Lage versetzt, Komponenten für die Talend Integration Cloud zu entwickeln, die im Web-Interface noch nicht vorhanden sind. Damit lassen sich zum Beispiel neue Datenquellen erschließen, für die noch kein Konnektor existiert, oder auch neue Funktionen implementieren. Die neu entwickelten Software-Lösungen können dann direkt in die Cloud hochgeladen werden und anschließend dort zum Einsatz kommen. Mit "Talend Exchange" existiert zudem eine Plattform, über welche die Benutzer ihre Entwicklungen anderen Anwendern im Netz zur Verfügung stellen. Out-of-the-Box bietet das Studio bereits mehr als 900 Konnektoren und Komponenten, mit denen die zuständigen Mitarbeiter ihre Datenintegrationsprojekte vereinfachen können. Dabei werden unter anderem Datenübertragungen zwischen Marketo, NetSuite, Redshift, SAP und Salesforce unterstützt. Genauso arbeitet die Lösung mit ralationalen Datenbanken wie Oracle, MySQL oder dem Microsoft SQL-Server zusammen. Das gleiche gilt auch für nicht SQL-basierte Datenbanken wie Cassandra und MongoDB sowie für Data-Warehouses wie AWS Redshift, Terradata und ExaSol.
Neben den genannten Entwicklungswerkzeugen der Integration Cloud bietet Talend auch noch eine "Remote Engine". Das ist eine Software, die auf einem Server im Unternehmensnetz installiert wird und dort die Aufgabe übernimmt, die Integration Flows abzuarbeiten. Das ergibt Sinn, wenn große Datenvolumen in die Cloud übertragen werden müssten oder wenn Daten, welche die Cloud-Lösung verarbeiten soll, das Haus nicht verlassen dürfen.
Der Willkommensbildschirm der Talend Integration Cloud mit den einführenden Videos. (©Smartmedia PresSservice)
Mit der Talend Integration Cloud sind die Anwender dazu in der Lage, sowohl Integration Flows zu definieren, die von einem Cloud-Dienst in einen anderen laufen, als auch hybride Flows zu erzeugen, die als gesteuerte Integrations-Dienste zum Einsatz kommen. Durch das Verschieben der Workloads von den Servern on-premise in eine gesicherte Cloud-Umgebung mit Cloud-to-Cloud- und Cloud-to-Ground-Konnektivität lässt sich eine Vielzahl der Aufgaben nach Außen verlagern, was Ressourcen im Unternehmensnetz freimacht. Talend stellt seinen Cloud-Kunden dabei jederzeit die Cloud-Ressourcen zur Verfügung, die diese für die Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen - auch im Big Data-Umfeld. Dabei werden sämtliche Sicherheitsanforderungen auf Unternehmensebene erfüllt.
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