Streit mit Google um Ex-Microsoft-Manager beendet

Details der Einigung zwischen dem Redmonder Softwarekonzern und dem Suchmaschinenhersteller um Kai-Fu Lee, der dieses Jahr zu Google wechselte, wurden nicht bekannt gegeben.

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Microsoft und Google haben ihren juristischen Konflikt um den ehemaligen Microsoft-Manager Kai-Fu Lee beigelegt. Details der Einigung wurden nicht bekannt gegeben. Auch in Medienberichten wurde lediglich übermittelt, dass sich beide Parteien zufrieden zeigten. Der Betroffene selbst sei "glücklich", berichtet Forbes.

Die Redmonder waren im Juli vor Gericht gegangen, nachdem bekannt wurde, dass Dr. Kai-Fu Lee, eine Koryphäe auf den Gebieten der Spracherkennung und der künstlichen Intelligenz, von Google angeheuert wurde, um in China ein Forschungszentrum zu leiten. Lee hatte zuvor mehrere Jahre in führender Position bei Microsoft gearbeitet und war unter anderem für die Entwicklung von Suchtechnologien zuständig. Microsoft sieht das Verhalten von Lee als einen Verstoß gegen – bei Führungspersonal übliche – Wettbewerbs- und Verschwiegenheitsklauseln im Arbeitsvertrag.

Im September erging vom King County Superior Court eine einstweilige Verfügung, nach der Lee für Google nicht auf den Gebieten Suchtechnik und Sprachtechnologie arbeiten darf, in denen er bereits für Microsoft tätig gewesen ist, aber den Suchmaschinenbetreiber dabei unterstützen darf, nach China zu expandieren. Eine endgültige Entscheidung war für Januar anberaumt. Microsoft-Anwalt Brad Smith hatte derweil Google angeboten, den Rechtsstreit beizulegen, wenn der Suchmaschinenbetreiber der Verfügung bis Juli 2006 folgt. Die Verhandlung über die im Juli von Google eingereichte und nun ebenfalls hinfällige Gegenklage war im Oktober aufgeschoben worden. (anw)